- Öffentliche IVM Fachtagung 2019
Umfassendes Thema der 8. Öffentlichen IVM Fachtagung in der Heimvolkshochschule am Seddiner See war „Zukunftstechnologien in der Milchviehhaltung • Praxiserfahrungen, Trends, gesellschaftliche Akzeptanz“.
Die neuesten technologischen Entwicklungen in der Milcherzeugung und ihre Praxisrelevanz standen im Mittelpunkt des nun schon traditionellen IVM Milchforums Ende Mai bzw. Anfang Juni jeden Jahres.
Nach einem wissenschaftlichen Überblick von Prof. Heinz Bernhardt von der Technischen Universität München stellten führende Melktechnikhersteller ihre Innovationen vor, immer einschließlich erster konkreter Ergebnisse des Einsatzes in der Milcherzeugung. In dem zweiten Teil der Tagung ging es um das Management der wachsenden Datenmengen in den Milchviehställen.
Zur 8. IVM Fachtagung am Seddiner See kamen 200 Fachleute. Das waren so viel wie noch nie, wobei ein ganzer Teil der Anmeldungen aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden konnte.
Wie in jedem Jahr waren zur internen abendlichen IVM Diskussionsrunde am Vorabend der Fachtagung Experten eingeladen. Thema in diesem Jahr war „Moderne Milchviehhaltung, Ambivalenzen, gesellschaftliche Akzeptanz und Öffentlichkeitsarbeit“ mit Dr. Michael Lohse (Vorsitzender des VDAJ Berlin/Brandenburg), Ralf Stephan (Chefredakteur der Bauernzeitung) sowie Lea Fließ (Geschäftsführerin des Forum Moderne Landwirtschaft) standen renommierte Journalisten und Öffentlichkeitsarbeiter als Diskussionspartner zur Verfügung.
Artikel Bauernzeitung: Wie weiter mit der Melktechnik? ; Fritz Fleege
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- IVM Jahrestagung 2019 in Zeulenroda
Die thüringische Stadt Zeulenroda war Veranstaltungsort der IVM Jahrestagung 2019. Dort trafen sich rund 120 IVM Mitglieder und Gäste im dortigen Bio-Seehotel. Dieses war bestens geeignet für einen konstruktiven Meinungsaustausch.
Im Mittelpunkt des Fachprogramms stand das für eine wirtschaftliche Milcherzeugung viel zu niedrige Milchpreisniveau. Ein Thema, das alle Milcherzeuger gegenwärtig und zukünftig immer stärker bewegt.
Zum Thema „Strategien für nachhaltige Milchpreise“ hatte der IVM Vertreter aus fünf Molkereien eingeladen, an die die beiden Exkursionsbetriebe Güterverwaltung „Nicolaus Schmidt“ AG Rothenacker und Rinderhof Agrar GmbH Seubtendorf sowie anliegende Landwirte ihre Milch liefern. (Siehe auch Bauernzeitung 47. Ausgabe; S.38/39)
Das Fazit der Diskussion war ernüchternd.
Mit dem gegenwärtigen durchschnittlichen Milchpreisniveau lässt sich weder eine ausreichende betriebswirtschaftlich Rentabilität erzielen noch zukünftig eine nachhaltige Milcherzeugung mit den dafür notwendigen Investitionen betreiben. Und: Die Chancen, dass sich die Milchpreise zukünftig wesentlich nach oben bewegen, werden eher als gering eingeschätzt. Unterschiede im Auszahlungsniveau der Molkereien und in der Strategie der Unternehmen, mit der Milch der Landwirte über eine höhere Wertschöpfung höhere Milchpreise auszuzahlen, sind allerdings beträchtlich.
Der Meinungsaustausch zu wachsenden Anforderungen an eine nachhaltige Milchproduktion und zu auskömmlichen Milchpreisen wurde intensiv und emotional geführt, wobei sowohl Molkereien als auch Landwirte zu erkennen gaben, dass sie in einem Boot sitzen. Viele Fragen – und diskutierte Lösungen – blieben allerdings erwartungsgemäß offen.
Der Vorstand des IVM hat sich deshalb entschlossen, die Thematik der Nachhaltigkeit der Milcherzeugung im kommenden Jahr auf der 9. Öffentlichen IVM Fachtagung am Seddiner See wiederum auf die Tagesordnung zu setzen. An 27. Mai 2020 soll dort der Meinungsaustausch mit einem größeren Referenten- und Teilnehmerkreis weiter geführt werden.
Artikel Bauernzeitung: Strategie für nachhaltige Milchpreise; Bettina Karl
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